Warum Gründung trotz Corona Sinn macht – oder gerade deswegen.

Über alle Branchen hinweg hat die Corona-Pandemie für große Unruhe und Unsicherheit gesorgt. Laut aktuellen Auswertungen des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland im 1. Halbjahr 2020 rund 58 000 größere Betriebe gegründet. Dies bedeutet einen Rückgang von 9,4 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019.

Deutlich dramatischer sehen die Zahlen im Vergleich bei der Gründung von Kleinunternehmen aus. So wurden im Vergleich zum Jahr 2019 21,1 Prozent weniger gegründet.

Die wesentliche Begründung dürfte sicher sein, dass die Corona-Pandemie und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, dazu führt, dass viele potenzielle Unternehmensgründer /-innen jetzt diesen Schritt scheuen und zuerst die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarten wollen. Aber ist dies die richtige Entscheidung?

Auch in schwierigen Zeiten können sich Chancen ergeben. Während die Zeiten für eine Neugründung zu unbeständig scheinen, wird jetzt die Option eine Existenzgründung durch eine Nachfolge anzugehen zusehens attraktiver. Denn gerade jetzt zeigt sich, welche Geschäftsmodelle krisenbeständig und nachhaltig überlebensfähig sind oder gerade in der Krise auch Marktchancen für sich zu nutzen wissen.

Auch werden sich gerade jetzt einige Unternehmer aktiv mit dem Thema Unternehmensnachfolge auseinandersetzen, gibt es doch aktuell im Verhältnis zu wenige Abnehmer für diese Unternehmen. Denn viele der potenziellen Interessenten sind weniger an Investitionen interessiert und mehr daran ihr eigenes Unternehmen zu retten. Demnach werden viele attraktive Unternehmen für einen akzeptablen Verkaufspreis auf dem Markt angeboten und auch darin liegt die Chance einer Gründung durch Nachfolge.

Laut der Experten des BDU-Fachverbandes Gründung, Entwicklung und Nachfolge, liegt der Vorteil von bestehenden Unternehmen in den historisch gewachsene Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Ebenso wertvoll sind die Unternehmensprodukte, die sich am Markt bereits bewährt und während der aktuellen Krise vielleicht auch behauptet haben.

In den häufigsten Fällen stellt das vorherige Management in einer Übernahme eine große Unterstützung dar, da es mit seiner Erfahrung zumindest noch einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung steht. Die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter und die Zusammenarbeit mit einem bestehenden Team verringert das Risiko bei einer Gründung durch Nachfolge deutlich.

Dies ist auch den Kreditinstituten bewusst, die nicht erst durch die jüngste Krise jedes Risiko einer Kreditvergabe sorgfältig abwägen. Mit der Übernahme eines bestehenden Unternehmens mit einem erprobten Geschäftsmodell ist es daher sicher leichter größeres Vertrauen bei Kreditgebern zu erwecken und das Vorhaben zu finanzieren. Hier steht auch die KFW mit ihren Programmen zur Verfügung.

Um erfolgreich durch Nachfolge zu gründen, ist es wichtig bewusst Schritte zu gehen und den richtigen Partner an seiner Seite zu haben. Pericon Partner Michael Hofnagel hat als Mitglied des BDU-Fachverbandes gemeinsam mit anderen Experten, ein Positionspapier zur „Gründung durch Nachfolge im Mittelstand“ verfasst. Dieses beinhaltet eine „Roadmap“ für eine erfolgreiche Gründung. Weitere Details finden Sie in unserem Artikel zu dem Positionspapier der BDU, diesen finden sie hier.

Gerne unterstützen wir Unternehmer mit unseren 30 Jahren Erfahrung bei Ihren nächsten Schritten.

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